Versöhnung für Burundi

In den Medien hört man fast nie etwas von Burundi. Dabei war das kleine ostafrikanische Land jahrelang Schauplatz von Gewalt, Bürgerkrieg und teilweise auch von Völkermord. Natürlich schüttelt man das nicht einfach so ab. Es bleibt ein tiefes Misstrauen anderen Menschen gegenüber. Es bleiben viele unversöhnte Beziehungen zurück und im Herzen sicher auch der Wunsch nach Vergeltung. Es bleiben viele Waisenkinder, Flüchtlinge und traumatisierte Menschen zurück. Das Land ist nur langsam auf dem Weg zu einer wirklichen Stabilität und zu einer inneren Heilung.

Als ich vor kurzem einen Abschnitt aus Jesaja 2 gelesen habe, musste ich sehr an Burundi denken. Jesaja beschreibt hier eine zukünftige Verheißung für Juda und Jerusalem und spricht davon, dass viele Völker und Stämme sich versammeln, um in Gottes Wegen unterwiesen zu werden. Der Krieg untereinander wird beendet und Schwerter werden zu Pflugscharen umgeschmiedet.

Jesaja 2,3-5: „Und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg des HERRN, zum Haus des Gottes Jakobs, dass er uns aufgrund seiner Wege belehrt und wir auf seinen Pfaden gehen! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und das Wort des HERRN von Jerusalem. Und er wird richten zwischen den Nationen und für viele Völker Recht sprechen. Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden und ihre Speere zu Winzermessern. Nicht ⟨mehr⟩ wird Nation gegen Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen. Haus Jakob, kommt, lasst uns im Licht des HERRN leben!“

Das ist mein tiefer Wunsch für die Burundier, dass sie erleben, wie Feindschaft untereinander aufhört und Versöhnung und Frieden möglich wird. Ich bete, dass sie in der Hinwendung zu Gott erleben, wie ihre inneren Wunden heilen und sie neue Hoffnung und Perspektive gewinnen.

Aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte und der hohen Zahl an Flüchtlingen gibt es oft nicht genug Land und dieses wenige Ackerland wird meist überbenutzt. Für ein Land, in dem der Ertrag der Landwirtschaft von hoher Bedeutung ist, klingt das wirklich nach einer segensvollen Verheißung: „Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden und ihre Speere zu Winzermessern.“

Wenn es so viel Ertrag gibt, dass Pflüge und Winzermesser gebraucht werden, dann geht es einem Land gut. Und vor allem, wenn den Menschen klar ist: Wir brauchen unsere Waffen nicht mehr, wir können sie getrost einschmelzen. Dass es zu diesem Szenario kommt, war für den Prophet Jesaja sicher eine unglaubliche Verheißung. Sie wird vermutlich erst dann wirklich ganz in Erfüllung gehen, wenn Jesus wieder auf diese Erde kommt und sein Friedensreich anbricht. Aber wir haben es selbst erlebt, wie der Glaube an Jesus schon jetzt viel Heilung und Frieden bringt.

Viele Menschen in Burundi sind schon in Berührung gekommen mit dem christlichen Glauben, aber viele von ihnen wissen nicht wirklich, was es heißt, diesem Gott der Bibel zu vertrauen und Jesus im Alltag nachzufolgen. Es fehlt ihnen genau daran, was Jesaja hier beschreibt, an Unterweisung in Gottes Wegen („Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg des HERRN, zum Haus des Gottes Jakobs, dass er uns aufgrund seiner Wege belehrt und wir auf seinen Pfaden gehen!“). So ist z.B. eine Aufgabe unserer zukünftigen Partner-Gemeinde in Bujumbura, durch Predigten und Jüngerschaftskurse und durch ein großes Netzwerk an Kleingruppen und Schulungen die Burundier in Gottes Wort zu unterrichten. Der Gemeinde Christian Life Ministries (CLM) liegt vor allem die jüngere Generation am Herzen und möchte in all die jungen Menschen investieren, die in Zukunft leitende Positionen im Land übernehmen werden und die Zukunft von Burundi mitgestalten. Auch unser Wunsch ist es, Menschen auf ihrem Weg mit Gott zu ermutigen.

Wir haben schon oft erlebt, wie Gott Gebete erhört und würden uns riesig freuen, wenn ihr mitbetet, dass Gott den Burundiern begegnet und sie erleben, wie durch Jesus tiefer Friede und Versöhnung möglich wird.

Versöhnung für Burundi

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