Kultur pur: Mama Theo

Irgendwie ist es richtig nett, wie wir uns hier vorstellen. Wir sind Mama und Papa Theo. Denn wenn man Kinder hat, bezeichnet man sich selbst immer als Mama bzw. Papa des ältesten Kindes. Wie gut, dass die Burunder die Namen unserer Kinder gut aussprechen können 🙂

Diese kulturelle Besonderheit zeigt schon, wie wichtig Familie und Kinder in ihrer Kultur sind. Wir haben noch nicht sehr tiefen Einblick in die ganzen kulturellen Hintergründe, aber das haben wir schon mitbekommen: dass das Thema Hochzeit ein sehr bedeutsames Thema ist.

Der soziale Status hängt auch davon ab, ob man verheiratet ist und ob man Kinder hat. Eine Hochzeit ist aber nicht billig. Eines ist mir (Esther) besonders aufgefallen beim ersten Traugottesdienst, den ich miterlebt habe: die bewusste Loslösung vom Elternhaus wurde sehr stark betont und auch symbolisch ausgedrückt.

Die Feier begann damit, dass die beiden Mütter des Brautpaares jeweils eine Kerze nach vorne trugen. Später entzündete das Brautpaar mit diesen beiden Kerzen ihre gemeinsame Traukerze und bliesen die anderen beiden aus. Ein Sinnbild dafür, dass sie mit dem Segen ihrer Herkunftsfamilie n Bevor die eigentliche Trauzeremonie begann, in der Braut und Bräutigam ihre Eheversprechen gaben, wurde der Brautvater gefragt, ob sie bereit sind, ihre Tochter diesem Mann zu übergeben. Erst nachdem er das laut und deutlich bejahte, durfte der Bräutigam sie abholen.

Wir sind gespannt, was wir alles noch über die burundische Kultur und Denkweise lernen. Das sind ja erst die Anfänge 🙂

Kultur pur: Mama Theo

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