Ein Gefühl, was sich bei mir (Esther) gleich in den ersten Tagen eingestellt hat, war Respekt. Ich hab echt Respekt davor, wie die Burunder Sachen auf ihrem Kopf balancieren können. Ich kannte diese typisch afrikanischen Bilder zwar schon vorher, aber es in echt zu sehen, hat mich wirklich beeindruckt. Körbe voll Mangos und Ananas, Wasserflaschen oder Eier! Wenn wir durch die Straßen fahren, dann sehen wir oft, wie die Burunder auf ihrem Fahrrad eine ganze Haustür oder mehrere Matratzen transportieren. Sie haben oft einen richtigen Stahlträger hinten am Gepäckträger und nutzen ihr Fahrrad wirklich als Schwertransporter.
Der Straßenverkehr ist wirklich ein Erlebnis für sich! So kann es sein, dass man beim Linksabbiegen plötzlich noch links von einem kleinen Fahrradtaxi überholt wird. Vorfahrtsschilder gibt es selten. Da muss man schon wissen, dass genau diese Straße Vorfahrt hat, weil sie zum Haus des Präsidenten führt. Auch die Kreisverkehre sind ein gutes Beispiel für den burundischen Fahrstil: es staut sich zum Beispiel oft enorm im Kreisverkehr, weil sich alle (Busse, Fahrradtaxen, Pkws,…) irgendwo dazwischendrücken und es auf einmal vier Spuren gibt.
Dabei müssen sich dann alle wieder in eine Spur einfädeln zum Rausfahren… Uns wird berichtet, dass die Straßen aktuell wirklich in einem ziemlich guten Zustand sind. Ab und zu kann es aber schonmal sein, dass plötzlich ein tiefes Loch in der Straße ist, weil z.B. der Gullideckel fehlt.